Ich war der Lärm, ich war die Kälte

,,Ich war der Lärm, ich war die Kälte“ von Jenny Downham ist ein sehr emotionales Buch, das den Leser schnell in den tiefen Gefühlsstrudel der Hauptperson einsaugen kann.

Die 15-jährige Lexi lebt in einer Patchworkfamilie, bestehend aus ihrer Mutter und deren Freund, ihrer sechsjährigen Halbschwester Iris und ihrem Stiefbruder Kass, der bereits ausgezogen ist und in welchen sie Hals über Kopf verliebt ist.

Jedoch leidet sie unter heftigen Aggressionsproblemen und fühlt sich unglaublich einsam. Ihre Familie scheint sie nicht zu akzeptieren und niemand glaubt ihr, wenn sie versucht, ihre zerstörerischen Gefühlsausbrüche zu erklären. Stattdessen wird sie bestraft und zu Psychologen geschleppt, weshalb sie fest davon überzeugt ist, ein durch und durch unausstehlicher Mensch zu sein, der es nicht anders verdient, als schlecht behandelt zu werden.

Auf ihrer verzweifelten Suche nach Liebe und Aufmerksamkeit von ihren Mitmenschen steht sie sich mitunter selbst im Weg, weil sie einfach nicht glauben kann, warum jemand sie mögen oder sogar bewundern könnte.

Die einzige Person von der sie sich nicht verlassen fühlt, ist Iris, die aber nur ein kleiner Trost und keine große Hilfe im Kampf gegen die Ungerechtigkeit ist.

Das Buch erzählt eine bewegende Geschichte über Selbsthass und emotionalen Missbrauch.

Es hat mich gefesselt, berührt und all den Schmerz und die Wut, die Lexi verspürt, hautnah miterleben lassen.